Network Karriere 02.2021
Jérôme Hoerth über das Jahr 2020, die Aussichten für 2021, sowie das Thema Abwerbung im Network Marketing.
Seit September 2017 ist Jérôme Hoerth als General Manager an Bord bei QN Europe im südhessischen Bensheim. Seitdem hat das in den Segmenten Gesundes Zuhause, Beauty, Luxus, Gesundes Leben und Reisen tätige Unternehmen eine rundum positive Entwicklung genommen. Dies auch, weil Hoerth im Laufe der letzten 16 Jahre beide Seiten der Direktvertriebs-Industrie kennengelernt hat, die des Networkers und die des Corporate Executives. Lesen Sie, was der Europa- Chef zum kommenden Jahr und einem Dauerthema innerhalb der Branche zu sagen hat.
Auch wenn ich am liebsten nach vorne schaue, möchte ich an dieser Stelle noch einmal kurz auf 2020 eingehen“, beginnt Jérôme Hoerth seine Ausführungen. „Das zu Ende gegangene Jahr war ungewöhnlich und voller Chancen. Viele Menschen, ob nun Arbeitnehmer oder Unternehmer, mussten die Erfahrung machen, dass ihnen das traditionelle Erwerbsleben keine Sicherheit mehr zu bieten hat. Dies hat sie offener für ein zweites Standbein gemacht. Und hier kommen wir als innovative Chancengeber ins Spiel.“
Ebenso hat sich der große Wert der digitalen Welt gezeigt: „Im Network-Marketing ist die Phrase vom Global Village längst geschäftliche Realität geworden. Für uns wurde 2020 durch die erzwungenermaßen erfolgte Komplettdigitalisierung zu einem unglaublich großartigen Jahr.“ Viele Märkte wurden stabil ausgebaut und so die Weichen für 2021 gestellt: „Wir gehen davon aus, dass wir wie im Jahr 2020 unseren Umsatz in 2021 abermals verdoppeln können.“ Hierzu soll sich die Art und Weise der Ansprache und Unterstützung für die QN Europe-Partner grundlegend ändern. „Nicht nur hier dürfen sich unsere Independent Repräsentatives (IR) über Neuerungen freuen“, blickt der General Manager nach vorn.
„Es wird beides, Weiterentwicklungen bestehender Produkte und Produktneuheiten, geben. Wir gehen mit großer Zuversicht und Freude in das neue Jahr und freuen uns auf neue Herausforderungen und neue Möglichkeiten unsere Partner zu unterstützen. Im Fokus stehen dabei größere finanzielle Freiheit und mehr Sicherheit.“
Seine Zuversicht zieht Hoerth aus dem vergangenen Jahr, das den Menschen eindrucksvoll gezeigt hat, dass es komplett anders kommen kann als ursprünglich geplant: „Noch beeindruckender fand ich, welche Flexibilität wir Menschen im Umgang mit dem Unerwarteten gezeigt haben. Die Summe aus einer Rückkehr zur Normalität plus den 2020 erworbenen neuen Fähigkeiten wird unsere Industrie insgesamt noch schneller weiter nach vorne bringen.“
In Bensheim blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Daran lässt der General Manager keinerlei Zweifel. Dass es dem QN Europe-Chef auch über den Tellerrand des von ihm geführten Unternehmen hinaus um die Zukunft der Direktvertriebs-Industrie im Ganzen geht, zeigt, was er zum Thema Abwerbung denkt.
„Abwerbung ist eines dieser Themen, das der Branche im Ganzen schaden“, meint Jérôme Hoerth. „Unsere tatsächliche Konkurrenz sind die Internet-Shopping-Portale und der großflächige Einzelhandel. Wenn die Direktvertriebs-Industrie wachsen soll, bringt es nichts, Umsatz innerhalb dieser Branche von Unternehmen A nach Unternehmen B zu verschieben. So wird der Kuchen nicht größer!“
Es gibt ein Riesenpotenzial an Menschen, die noch nie etwas von Network- Marketing gehört haben: „Hier gilt es anzusetzen, um als Wirtschaftsfaktor noch bedeutender zu werden. Ganz schlimm finde ich die oft nicht datenschutzkonformen Spam E-Mails, die unsäglichen ,Werde über Nacht reich!‘-Versprechen oder den Versuch, Leute mit Geld zu einem Wechsel zu bewegen.“ Normalerweise tauschen nur Menschen ihr bisheriges gegen ein neues Partnerunternehmen, die sich dort nicht mehr wohlfühlen.
Unternehmen, die ihre Vertriebspartner bei Laune halten, machen es demnach richtig: „Gute Produkte und ein positives Umfeld verhindern normalerweise das Wegbrechen ganzer Strukturen.“ Doch können sich Menschen und ihre Bedürfnisse auch einfach mal ändern: „So wie sich Angestellte nach neuen Jobs umschauen, wenn sie sich weiterentwickeln wollen, kann auch bei Networkern mal Lust auf eine Luftveränderung entstehen. Das gilt es dann zu akzeptieren.“
Denn kein Vertriebspartner gehört, wie die Network-Karriere neulich geschrieben hat, seinem Sponsor oder seinem Partnerunternehmen: „Hier machen alle freiwillig mit und manchmal trennen sich die Wege eben. Man sieht sich immer zweimal im Leben und schon deswegen sollte man als Leader nie über eine Downline verfügen wollen und schon gar nicht, wenn man selbst wechseln will.“ Schließlich besteht eine Downline aus Individuen, die allesamt individuell entscheiden: „Wer bleiben will, bleibt. Wer wechseln will, wechselt entweder mit der Führungskraft oder geht auch ganz woanders hin.“
QN Europe lehnt es grundsätzlich ab, aktiv an Networker anderer Unternehmen heranzutreten. „Wir zahlen kein Kopfgeld, um Leader mitsamt deren Organisationen aufzukaufen. Und wir machen auch keine Verträge über ein anfängliches Fixum.“ Anders verhält es sich, wenn die Initiative von einer bereits im Network-Marketing tätigen Person ausgeht: „Wer Infos möchte, bekommt sie. Und wer zu uns möchte, ist in der QN Europe-Familie herzlich willkommen und fängt da an, wo alle Neueinsteiger starten. Das ist ethisch sauber und hat rein gar nichts mit Abwerbung zu tun.“ Denn Abwerbung schadet mehr, als sie nutzt, weil sie vor allem Neustarter verunsichert und kein Wachstum generiert: „Wie ich schon sagte, wird der Umsatz lediglich verschoben. Für die Branche insgesamt ist das nicht nachhaltig und schadet nur ihrem Ruf. Network-Neulinge, die wegen des charismatischen Vortrags eines Leaders zu Company A wechseln, verstehen ganz und gar nicht, dass dieser Leader kurz darauf das gleiche Hohelied auf Company B singt, weil man ihn dafür bezahlt hat.“ Klare Worte eines visionären Executives, denen aus der Network- Karriere-Redaktion absolut nichts hinzuzufügen ist.